aus dem Münsterland, etwas älter, interessiert an Genealogie, Film, Lesen, schlechter (Pop)Musik

Freitag, 20. Juli 2012

Geheimes oder heiliges Deutschland

Heute am 20. Juli vor 68 Jahren am Festtag Margaretha von Antiochien gab es einen von vielen Versuchen Adolf Hitler zu töten. Auch dieser Versuch scheiterte.
Es ist jetzt 7:00 Sommerzeit. 1944 gab es auch eine Sommerzeit Und Graf Stauffenberg war mit dem Flugzeug unterwgs auf den Weg nach Rastenburg.
Das Flugzeug war gelandet und Stauffenberg und Haeften waren im Auto auf dem Weg zum Hauptquartier Wolfschanze etwa 15 km entfernt. Es gab am 20.7. keinerlei Kampfhandlungen an den Europäischen Fronten deswegen waren die Flüge relativ sicher.
Um 11:30 traf sich Stauffenberg mit Keitel damals Generalfeldmarschall und Oberbefehlshaber der Wehrmacht. Der Titel ist Pompöser als sein tatsächlicher Einfluß. Der Spitzname war Lakeitel zum Lakaien passend. Stauffenberg wurde darüber informiert das die Lagebesprechung vor verlegt wurde und in der Lagebarracke stattfinden sollte. Graf stauffenberg war als Oberst und Generalstabschef des Ersatzheeres zu dieser Sitzung eingeladen und nahm von Haeften Oberleutnant als seinen Adjutanten mit. Er brauchte sowieso Hilfe da ihm die rechte Hand und zwei Finger der linken Hand fehlten.
Das Scharfmachen des Zünders musste in größter Hast geschehen, und Graf Stauffenberg nahm das zweite Sprengstoffpaket wieder an sich
Um halb eins begann die Besprechung, und Stauffenberg entfernte sich einige Minuten später aus dem Raum und ging zum Wagen um nach Berlin zurück zukehren. Der Sprengstoff explodierte gegen viertel vor eins bzw. dreiviertel zwölf.
15:45 das Flugzeug landete wieder bei Berlin. Stauffenberg telephonierte mit den anderen Beteiligten im Bendlerbock, und Ollbricht versuchte den Oberbefehlshaber des Ersatzheeres zur Unterschrift unter den Walkürebefehls zu bewegen . Als Stauffenberg und Haeften im Bendelerblock eintrafen wurde Fromm festgesetzt. Zu dieser Zeit lief die Verschwörung nur in Paris planmäßig. Die Nachricht daß das Attentat mißlang kam auch in Paris noch Nachmittags an, aber bis zum späten Abend waren alle NS-Angehörigen in Haft. Später wurde dieses Ereignis als Übung deklariert. Von ein Uhr bis fünf passierte nichts und dieser Zeitverzug hatte der ganzen Aktion das Genick gebrochen.
Der Rundfunk konnte die ganze Zeit ungehindert verbreiten daß das Attentat nicht glückte. Als Major Remer den Minister für Propaganda und Volksaufklärung Dr. Goebbels verhaften sollte konnte dieser eine Telephonverbindung mit der Wolfschanze herstellen und der Major sprach mit Hitler. Remer erhielt den Befehl den Staatsstreich nieder zu schlagen.
Ab 21:00 war der Bendlerblock eingeschlossen und die Beteiligten des Staatsstreiches wurden im Laufe des Abends verhaftet.
Am späten Abend wurden die Verhafteten in Paris wieder frei gelassen nach einem Telephonat aus Berlin.
Nach Mitternacht wurden die ersten vier Beteiligten erschossen.
Manchmal siegt der Drache.

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